Digitalisiert! Virtual Dimension ist zurück in "Instanziiert!"
am 17:04

Virtual Dimension ist zurück mit einem neuen Abenteuer in unserem neuen Hörspiel "Instanziiert!". Diesmal bleibt es nicht bei Computerproblemen, denn durch ein fehlgeschlagenes Experiment verändert sich die Realität selbst! Da...

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Another World Another World V zum Download
Von: Dennis Pauler am 15:09

Es ist vollbracht! Nach über 10 Jahren ist unsere SF-Mystery-Hörspielreihe "Another World" abgeschlossen. Seit dem 21. Dezember könnt Ihr das Hörspiel auf Youtube hören und inzwischen steht es auch als Paket mit...

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Das Making Of

Es gibt vieles zu erzählen, denn Rabenpriester hat auch eine bewegte Produktionsgeschichte.

Von der Idee bis zum fertigen Hörspiel

 

Wie macht man aus wirren Ideen eine Geschichte? Wie macht man aus einer Geschichte ein Hörspiel?

Eigentlich ganz einfach. Man findet Leute, die von sowas Ahnung haben und schickt ihnen die ersten Ideen.

Für mich (Oda Plein) waren das damals zunächst Florian Stummer und dann Tommy Waltner.

Die nehmen deinen ersten Entwurf und sagen dir auf sehr liebevolle Art und Weise, dass es bis auf die Grundidee völliger Schrott ist.

Ihr denkt das ist deprimierend? Wartet es ab.

Aber beide Herren, zunächst hat Florian Stummer und dann Tommy Waltner nämlich den Skriptworkshop beim Hörspielprojekt geleitet, waren einfach gut in ihrem Job. Es gab reichlich Hilfestellung, Ideen und intensive Zusammenarbeit und das Skript zu Rabenpriester Teil 1 entwickelte sich nach und nach.

Ich habe Teil 1 übrigens 6 mal in den Papierkorb geworfen und von vorne angefangen. Nicht weil Florian oder Tommy das gewollt hätten, aber sie haben meinen Ehrgeiz geweckt und besonders Tommy hat mich immer wieder so sehr motiviert und an meine Fähigkeiten geglaubt, dass es einfach so laufen musste. Aber glaubt mir ein Skript 6 Mal zu vernichten...DAS ist deprimierend.

Dann kam der Tag, wo Tommy mir sagte. SO fertig. Die Geschichte ist klasse. Die Sprechersuche konnte beginnen. 

Naja das stimmt nicht ganz. Auch wenn das etwas sonderbar klingt, ich habe schon während der Schreibphase die passenden Stimmen in meinem Kopf gehört und mich schlicht und einfach auf genau diese Sprecher gestürzt.

Alle Sprecher, die ich angeschrieben habe, haben zugesagt. Eine erste wirklich tolle Rückmeldung für mich. Als dann aber die Aufnahmen kamen...

Es war ein unbeschreiblicher Moment zu hören wie die Sprecher es geschafft hatten meine Figuren zum Leben zu erwecken und dabei genau so zu sein, wie ich es immer und immer wieder in meinem Kopf hatte.

...habe ich gemerkt, dass meine Wahl mehr als richtig war. Die Sprecher hatten, bis auf wenige Ausnahmen kaum Sprecherfahrung. Rabenpriester war eine Produktion für erste Chancen. Jede/r war mit Herz und einer Arbeitsbereitschaft bei der Sache, die ich selbst heute noch einfach nur mit staunender Dankbarkeit betrachten kann.

Natürlich ist Rabenpriester keine perfekte Produktion, aber manchmal darf Perfektion ruhig zu Gunsten der Menschen zurück stehen. (Ähm diesen Satz sollte ich mir selbst ab und an zu Herzen nehmen*räusper*)

Dann kam der Schnitt. Ganz ehrlich ohne Ralf »Searge« Pappers wäre es ein vollkommenes Disaster geworden. Was dieser Mann für eine Geduld an den Tag legt, um mir Dinge zu erklären ist unglaublich.

»Searge« hat mir nicht nur gezeigt wie schneiden überhaupt geht und dass ich dafür keine Schere brauche. Er hat mich ermutigt mir Wissen anzueignen, dumme Fragen zu stellen und vor allem meinem Ohr zu vertrauen.

Als dann der Dialoschnitt fertig war (»Searge« mußte die Szenen gefühlte 100mal gegenhören)  und der Sound verarbeitet, ging das Ganze an Tom Steinbrecher. Den konnte ich für die Musik gewinnen.

Alle die mit diesem Hörspiel beschäftig waren, habe ich im Grunde genommen auf Grund von Gefühlen ausgesucht. Eine gute Art für eine Produktion. Das Gefühl, ja der oder die passt, muss da sein, denn alles fügt sich dann am Ende sinnvoll zusammen. Übrigens als ich den Satz schrieb: "Tom, da ist sowas wie Musik" wusste ich noch nicht, dass Tom Steinbrecher die Musik machen würde. Aber es ist ein Satz, der sich sehr in mir festgesetzt hat.

Musiker sind verrückt und kreativ. Aber dass Tom mir das Hörspiel nach zwei Tagen zurück schickt und alles, samt einem liebevollem Endmastering (gibt es das Wort?), fertig hatte, das hat mich sprichwörtlich umgehauen.

Als ich das fertige Hörspiel zum ersten Mal gehört habe, mit der Musik, da war ich so berührt, dass ich tatsächlich weinen mußte. Tom hat es geschafft eine Athmo zu schaffen, die sogar meine ganz privaten Emotionen zu der Geschichte eingefangen hat. Wenn sich jemand zu Recht Musiker nennen darf, dann er.

Rabenpriester Teil 1 war meine erste größere Produktion und sie ist, das möchte ich hier gerne nochmal erwähnen beim Hörspielprojekt entstanden.

Auch wenn ich inzwischen nicht mehr beim Hörspielprojekt bin kann ich nur sagen, danke für die tolle Zeit, danke für die vielen Impulse und danke, dass diese Produktion bei euch möglich war.

Ja und dann blieb nur eins...auf zu Teil 2.

Schreiben ist so schwer...

 

Das Skript für Teil 2 war ganz andere Schwierigkeiten auf, als das Erste. Ich wusste ja nun viele Dinge, die ich jetzt auch anwenden wollte.

Wie war das mit der Perfektion? 

Also schrieb ich und schrieb und dann ...schrieb ich nichts mehr. Viel zu sehr auf "technische" Feinheiten fixiert verlor ich promt den Zugang zu dem was ich eigentlich erzählen wollte.

Ich glaube nicht, dass es ihm klar ist, aber es war mal wieder der »Searge« der mich aus dem Loch gezogen hat. Wir sprachen über das Skript und er fragte mich, was ich denn eigentlich erzählen wollte....und ich plauderte und plauderte...und dann wurde mir klar, was mein Fehler war. Ich beschloss die technischen Feinheiten meinem Lektor zu überlassen (entschuldige Tommy), das war ja sein Job und nahm wieder Kontakt zu jemanden auf, der mich immer sehr beflügelt.

Der Zugang war wieder hergestellt zu den Charakteren, zu der Geschichte, zu der Gegend, in der sie spielt und das Skript schrieb sich wie von alleine. Übrigens musste ich Teil 2 nicht 6 Mal in den Papierkorb werfen und es kamen viel weniger Korrekturen als vermutet.

Beim Casting passierte dann noch was wirklich tolles. Ich hatte die Rolle vom "Dunklen Mann zu besetzen" und, dass Bert Stevens diese Rolle übernommen hat, hat mich sehr stolz gemacht.

Ich weiß übrigens, dass einige der Sprecher/innen Sorge hatten, dass Bert sie einfach an die Wand spielt, aber mein Vertrauen in die Entwicklung der Sprecher/innen war absolut gerechtfertigt. Man hört die Unterschiede zwischen Teil 1 und 2 und es ist gut, dass man diese Entwicklung hören kann. Darum wird es auch von keinem Teil eine Neuauflage geben. 

Der Schnitt ging bei Teil 2 viel besser von der Hand. Auch wenn ich mich selbst immer wieder ein wenig unter Druck gesetzt habe, denn ich wollte das meine erste größere Produktion für P&P Vision wirklich gut wird. An einigen kleinen Dingen bin ich zwar gescheitert, aber es gibt ja noch Teil 3.

Ich hatte nicht mehr das Gefühl der "Plopkiller" des Hörspiels zu sein und habe viele Dinge ausprobiert, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie kann. Auch hier kann ich nur sagen, Übung macht den Meister. Ok, mein damaliger Freund hat in der Zeit wohl etwas gelitten, er hat viel vom Schnitt miterlebt und konnte am Ende alle Rollen auswendig mitsprechen.

Ach ja das Thema "Meister"...ich bin mir sicher, dass ich ohne »Searge« niemals so weit gekommen wäre, was Hörspielproduktion angeht und darum bin ich immer wieder froh, dass ich ihn trotz Blitzschlag immer noch im Skype nerven kann.

Tom Steinbrecher legte noch einmal ein Meisterstück hin und wieder war etwas entstanden, was in meinen Augen ein Glanzstück für tolle Teamarbeit ist.

Nein ich mußte nicht wieder weinen, ich war ja vorbereitet.

Übrigens der Markus Haacke hat die Bearbeitung der Cover übernommen und er hat sehr als gelitten unter meinen Sonderwünschen.

Also auf zu Teil 3

Auf zum Finale

Der letze Teil dieser Geschichte war für mich als Autorin der schwierigste. Viele Ideen wurden von Außen an mich herangetragen, die Charaktere hatten durch die Sprecher ganz eigene Gesichter bekommen. Außerdem war klar, dies sollte der Abschluß werden. Wie war das? Man soll aufhören, wenn es am besten ist.

Das gestaltete sich aber mehr als kompliziert, denn wie das so ist, wenn eine Geschichte nicht völlig aus der Luft gegriffen, sondern mit dem wahren Leben zumindest ein wenig verbunden ist, will sie nicht aufhören.

Und so wurde aus Teil 3 eine Doppelfolge.

Das Casting war mehr als einfach, denn die meisten Sprecher standen fest. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön, dass ich während dieser langen Produktion nur eine einzige Umbesetzung hatte. Manchmal greift die Realität eben mehr nach uns, als uns lieb ist und so ging es leider auch Tommy Waltner, dem Sprecher von Tom. Aber Marc Schülert ist der Rolle von Tom mehr als gerecht geworden. Ein herzliches Danke dafür.
Es ist immer wieder schön, wenn sehr gute Sprecher bereit sind auch kleinere Rollen zu übernehmen. So konnte ich Sabrina Heuer, Marta Thor, Lars Havemann und Stefanie Puke im Rabenpriesterteam begrüßen.

Der Schnitt hat wahnsinnig viel Spaß gemacht. Denn davon abgesehen, dass ich ein neues Schnittprogramm benutzt habe...war es ein Genuß die Sprechertakes zu dieser Geschichte zusammen zu setzen. Rabenpriester war von Anfang an ein Projekt für Entwicklung und diese war bei vielen Sprechern so enorm, dass ich diesmal die Szenen mit Genuß bis zu 50 Mal gehört habe.

Es war ein seltsames Gefühl den Schnitt dann mal wieder in Tom Steinbrechers Hände abzugeben. Zum letzen Mal? Rabenpriester ja, aber ich hoffe doch auf weitere Projekte mit ihm. Es ist immer wieder überraschend wie treffend Tom die Musik erarbeitet und einbindet - ohne, dass ich ihm auch nur einmal gesagt habe, was ich eigentlich haben will. Wenn jemand Sinn und Emotionen einer Geschichte begreift und musikalisch umsetzen kann, dann Tom Steinbrecher.

Und so geht eine Produktion zu Ende. Danke an das ganze Team. So viel persönlichen Einsatz und so intensive persönliche Arbeit verdient größten Respekt und es ist für mich eine ganz besondere Erfahrung gewesen.

Tom? Da ist so was wie Musik.

Diesen Satz hatte ich ganz unbedacht ins Skript geschrieben und als mir irgenwann beim hören auffiel, wie gut er passt, hatte das Ganze Team eine Menge Spaß.

Tom Steinbrecher hat die Musik für Rabenpriester gemacht. So toll wie sie geworden ist, verdient sie auch einen ganz eigenen Download. Schon war die Idee zum Soundtrack entstanden.

Viel Arbeit hatte ich mit der Musik von Tom natürlich nicht. Die Stücke von mir selber haben dafür mehr Einsatz von mir gefordert. Auch meine Tochter mußte sich wieder und wieder mit Aufnahmen quälen, bis wir beide einigermaßen zufrieden waren.

Schließlich sind aber beide Lieder, "Flügel der Sehnsucht" und "Rabenflug" fertig geworden und wir konnten auch diese Produktion abschließen.